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Batman Forever

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Info

Autor Ark
Genre Beat'em Up, Action
Größe 24 MBit
Publisher Acclaim Entertainment
Entwickler Probe Entertainment
Spieler 1-2
Level 8
Schwierigkeitsgrad schwer
Features Hat ein Trainingsmodus
Ich bin Batman!
Ja, wer hat das nicht schon mal von sich behauptet, schließlich ist Batman einer der beliebtesten Superhelden überhaupt. Es gibt unzählige Filme, Spiele und Fanartikel, wovon natürlich nicht alles immer super ist. Batman Forever ist ein gutes Beispiel dafür, dass sowohl Film als auch Spiel eher schlecht oder zumindest durchschnittlich ausgefallen ist, obwohl das Spiel einige gute Ansätze zu bieten hatte.

Ach ja, was hatte ich mich als Batman Fan gefreut, als damals ein paar Jahre nach dem grandiosen Batman Returns der Film Batman Forever erschien. Und naja, der Film gefiel mir leider nicht so sehr, aber es gab ja noch das Spiel dazu. Es könnte ja sein, dass Batman Forever auf dem SNES genauso cool war wie Batman Returns, was ich heute noch gerne immer wieder spiele. Leider entpuppte sich das Spiel auch als eine Gurke. Okay, vielleicht ist das Spiel nicht so grottenschlecht wie viele immer sofort behaupten, aber es hat viele Mängel, die einem den Spielspaß deutlich trüben. Dabei beginnt alles recht vielversprechend. Das erste, was einem auffällt, ist die tolle Aufmachung vor einem Level. Da kann man neben Batman auch Robin als Spielfigur wählen, aber dazu kommt noch, dass man sich seine Gadgets anpassen kann. Man hat die Auswahl an einigen „wundervollen Spielzeugen“, wie es Jack Nicholsons Joker damals im ersten Batman Film 1989 so treffend ausdrückte. Da kann man wählen, ob man lieber Rauchbomben haben möchte oder lieber mit einer Art Schleim um sich schießt, die Gegner zum Rutschen bringt. Oder benutzt man lieber die Elektro-Pistole, die Gegner davon abhält, zurückzuschlagen? Wie wäre es mit der Flash-Bombe, die Gegner kurz betäubt oder eine Art Schild, die Gegner kurzfristig zurückhält? Es gibt jedenfalls so einige Gadgets zur Auswahl (und das waren nur die, die Batman hat, Robin hat natürlich noch seine eigenen Spielzeuge), und das beste ist, dass man hier nicht nur gleich zwei verschiedene Items Auswählen kann, sondern nebenbei auch Batarangs und noch eine weitere Angriffswaffe immer dabei hat. Das heißt also, man hat in einem Level mehrere Gadgets, die man benutzen kann. Und vor jedem Level kann man seine Auswahl anpassen und ändern. Und ebenfalls vor einem Level wird im Batcomputer kurz die Mission erklärt, dazu gibt es eine kurze, nett in Mode-7 animierte Karte, die zum Ort des Verbrechens führt. Optisch stimmt hier schon einmal alles.

Wie zum Teufel werfe ich einen Batarang?
Das hört sich alles gut an, vor allem die Sache mit den vielen Gadgets, jedoch kommt hier auch die größte Schwäche des Spieles zum Vorschein. Die Steuerung ist teilweise grausig und reagiert nicht immer sofort auf alle Eingaben. Man hat beim Kämpfen so einige Specialmoves drauf, die mit verschiedenen Tastenkombinationen ausgeführt werden können, wie z.B. bei einem Beat‘em Up Spiel wie Street Fighter, man kann sogar geduckt nach hinten schlagen, sollte ein Gegner sich von hinten nähern während man dabei ist, einen anderen Gegner zu vermöbeln. Hinzu kommt aber nun, dass auch die Gadgets allesamt per Tastenkombination benutzt werden können (anstatt zum Beispiel mit Select durchgeschaltet und per Tastendruck ausgelöst zu werden, was viel einfacher gewesen wäre), was oft ziemlich schwer auszuführen ist, da das Timing, wie man die Buttons drückt, anscheinend perfekt sein muss, da sonst nichts passiert. Das ist sehr frustrierend, so dass man die Gadgets kaum benutzt und man sich lieber durch die Gegner durchkämpft, was aber selbst auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad nicht immer so leicht ist.
Man hätte das alles viel eleganter und einfacher lösen können, so ringt man oftmals mit der Steuerung, und das auch bei Situationen, wo keiner Gegner da sind und man einfach nur eine Plattform herunterspringen möchte. Batman Returns hatte beispielsweise eine einwandfreie und vollkommen flüssige Steuerung, die sehr gut auf alle Tasteneingaben reagiert hatte, und das Spiel war ca. 2-3 Jahre älter gewesen. Natürlich hatte man bei Batman Returns viel weniger Specialmoves, aber das Spiel hatte trotzdem viel Spaß gemacht. Hätte Batman Forever eine ähnliche Steuerung gehabt und die Gadgets vielleicht auf nur einem Button gelegt, bei der man diese wie gesagt z.B. mit der SELECT-Taste durchgeschaltet hätte, dann wäre ein großer Kritikpunkt am Spiel schon einmal verschwunden.

Donkey Kong in Gotham City
Die Level selbst haben wie alle Charaktere auch vorgerenderte Grafiken, sehen dementsprechend ziemlich gut aus und passen mit ihrer düsteren Atmosphäre auch allgemein zum Batman-Thema. Das Ganze ähnelt von der Optik an die Level der Donkey Kong Reihe, nur eben etwas ernster und von den Farben her düsterer. Spielerisch sind die Level allerdings etwas fad ausgefallen. Außerdem rätselt man oft, wohin man als nächstes gehen soll, da sich die Level auch oft über mehrere Etagen erstrecken und es nicht immer offensichtlich ist, wo man hin soll. Und da Batman sich allgemein auch etwas langsam bewegt, braucht es seine Zeit, bis man alles abgesucht hat. Und das ist auf Dauer recht nervig, da es es einem zu langweilen beginnt.

Spielen kann man das Spiel auch zu zweit, wobei man hier wählen kann, ob man während des Spielens den anderen Spieler ebenfalls treffen soll oder nicht. Außerdem gibt es noch einen Übungsmodus, das wie ein Streetfighter-Spiel gespielt wird, man kämpft also gegeneinander und kann neben Batman und Robin auch einige der Gegner auswählen.

Besonderes:
Das Spiel gibt es auf mehreren Plattformen. Interessant ist, dass Batman nur auf der PC Engine das Originalkostüm aus dem Film trägt. In allen anderen Versionen, auch auf dem SNES, hat er ein Kostüm an, dass mehr an Tim Burtons Batman-Filme erinnert.

BEWERTUNG

Grafik:
Ich finde die Grafik recht gelungen. Ein wenig mehr Details in den Level hätte zwar nicht geschadet, dafür aber bekommt man vorgerenderte Hintergründe, die entsprechend realistisch rüberkommen. Die Charaktere und ihre Bewegungen, vor allem die Spielfiguren, wurden ebenfalls digital aufgenommen, ähnlich wie bei den Mortal Kombat Spielen und zeigen dementsprechend flüssige und realistische Animationen.

Sound:
Der Sound ist okay, es gibt verschiedene Schlag- und Treffergeräusche, dazu kommen die Soundeffekte der Gadgets hinzu.

Musik:
Benutzt wird nicht die Originalmusik aus dem Film, stattdessen kommt das Spiel mit seinen eigenen Soundtrack (glaube ich jedenfalls, ich kenne die Filmmusik nicht soo gut), aber sie scheint sich den Stücken des Filmes gut anzupassen und die Stücke klingen auch gut. Hier passt alles.

Gameplay:
Der Gameplay ist der größte Kritikpunkt. Die Steuerung ist nicht nur überladen, sondern auch etwas träge. Dazu kommt die schwierige Ausführung der Specialmoves und Gadgetnutzung. Zudem sind die Level ein wenig langweilig aufgebaut und man rätselt manchmal, wie es weitergeht. All dies verhindert einen flüssigen Spielablauf, was manchmal nervig sein kann.

Dauerspaß:
Auch wenn die Gadgets und die vielen Moves Abwechslung bringen, so ertappt man sich oft dabei, das Spiel nicht weiterspielen zu wollen, entweder weil man nicht weiterkommt, weil es zu schwierig wird oder es einem einfach langweilig wird. Selbst Batman Fans sollten dieses Spiel erst mal lieber testen, bevor sie es kaufen.

Fazit:
Batman Forever hätte ein gutes Spiel sein können, aber wegen den oben aufgezählten Mängeln bleibt es leider nur bei einer mäßig-durchschnittlichen Bewertung. Von daher ist das Spiel selbst für Batman-Fans kein Pflicht-Titel.

Wertung

Grafik 8
Sound 7
Musik 7
Gameplay 4
Dauerspaß 4
Gesamtwertung 5