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Rocky Rodent

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Autor Ark
Genre Jump and Run
Größe 8 MBit
Publisher Irem
Entwickler Irem
Spieler 1
Level 6
Schwierigkeitsgrad mittel
Einfach tierisch!
Spiele wie Rocky Rodent gab es damals sehr häufig für alle möglichen Konsolen. Jeder wollte so etwas wie Sonic erschaffen und erhoffte sich dabei die Popularität eines Super Marios. Vor allem tierische Helden waren sehr beliebt, weswegen es auch eine Menge davon gab. Ob Igel, Luchs, Gecko bis hin zu einem Regenwurm, alles war wohl dabei in der Hoffnung, neue Marken etablieren zu können. Aber kaum einer davon konnte im Spiel verschiedene Frisuren aufsetzen und die Haarpracht als Waffe und Werkzeug einsetzen, mal abgesehen von Earthworm Jim, der gleich seinen ganzen Kopf als Peitsche einsetzen konnte und zu den gelungeneren Spielen unter all diesen Spielen gehörte, wobei aber auch Rocky Rodent gar keine üble Figur macht.

Worum geht es?
Rocky Rodent ist ein nicht näher bestimmtes Tier aus der Ordnung Rodentia, also Nagetiere und ist der Held des Spieles. Er scheint einen etwas rüpelhaften und frechen Charakter zu haben, ein Badboy also, wie die meisten Typen damals in den 90ern so drauf waren, um eben cool zu wirken, vor allem in Zeichentrickserien und Comics. Noch mehr klar wird dies dadurch, dass Rocky diverse coole Frisuren haben kann, doch dazu später mehr.
Jedenfalls frisst Rocky im Restaurant aus versehen einen Brief mit dem Schutzgeld für dieses Restaurant auf. Daraufhin erscheinen Mafiosi, die die Tochter des Restaurantbesitzers entführen und ihn zur Zahlung zwingen. Der Restaurantbesitzer bittet Rocky um Hilfe und bietet ihm im Gegenzug Essen an, und zwar im All-you-can-eat Format, was Rocky sich natürlich nicht entgehen lassen kann, ein Vielfraß, wie er nun mal ist. So startet das Spiel in einer Stadt, die zeichnerisch an Städte wie Chicago und New York erinnert, bei der man zum Ausgang des Levels gelangen muss und dabei so einige Fieslinge unterwegs beseitigt. Auf die meisten dieser Gegner kann man zwar draufspringen, allerdings kann man sich auch mit den Haaren zur Wehr setzen, was schon ein ziemlich abgefahrenes Konzept ist.


Haarig Haarig!
Rocky findet unterwegs überall diverse Gegenstände, die mit dem Frisieren zu tun haben. Er findet also Haarsprays, Rasierer/Trimmer oder Trockenhauben. Jeder Gegenstand verpasst Rocky dabei eine andere Frisur. Da gibt es den Spike, eine Stachelfrisur, mit der Gegner aufgespießt und herumgeschleudert werden können; dann gibt es den Mohawk, der Irokesenschnitt, die man auf Gegner wie eine Axt schleudern kann und welcher wie ein Boomerang zurückkehrt. Außerdem kann man den Mohawk auf einigen Wänden als Sprungschanze benutzen. Dann hätte man da noch den Braid, eine Flechtfrisur, die man wie eine Peitsche benutzen kann, um sowohl Gegner zu verprügeln als auch über Abgründe zu schwingen oder sich an Haken festzuklammern. Und zu guter Letzt gibt es den Spring, der mit richtigen Frisuren nichts mehr gemein hat und einfach nur eine Sprungfeder darstellt, womit man höher springen kann. Wenn man eine Frisur hat und von einem Gegner getroffen wird, dann verliert man diese Frisur. Wird man ohne Frisur erneut getroffen, so verliert man ein Leben. Im Grunde ist eine Frisur wie das Superpilz in Super Mario, womit man ja auch bei einem Treffer wieder kleiner wird, bevor man abkratzt. In den späteren Level sind überall diese Frisur-Upgrades recht häufig verteilt worden, so dass man dementsprechend auch oft mit der Frisur spielen kann, die einem am besten gefällt. Manchmal muss man allerdings eine bestimmte Frisur so oder so nehmen, um weiterkommen zu können.

Das Spiel spielt sich auf diese Weise in sechs Level, die recht groß ausgefallen sind und immer in zwei Abschnitte eingeteilt wurden, wobei die meisten der Abschnitte im Grunde fast genauso aussehen wie der erste Abschnitt. Dafür sind die Level an sich schon unterschiedlich designt, was ganz nett ist und schließen zudem im zweiten Abschnitt mit einem Endgegner ab, welche auch sehr abwechslungsreich ausgefallen sind, auch was den Kampf an sich angeht.

Nach etwas der Hälfte des Spieles findet man übrigens ein Ei, aus dem ein Vogel schlüpft und den Spieler fortan begleitet. Der Vogel greift dabei automatisch Gegner in der Nähe an, was manchmal ziemlich hilfreich sein kann.

Schön gemacht sind übrigens die animierten Zwischensequenzen mit Sprechblasen zwischen den einzelnen Level. Alles in allem ist Rocky Rodent ein eigentlich nettes Spiel, nur ist eines der wichtigsten Features ein wenig nervig ausgefallen, nämlich die Steuerung. Diese ist manchmal schwammig und damit bei bestimmten Abschnitten, vor allem Sprungpassagen, frustrierend. Es ist nämlich so, dass man zum angreifen und schneller laufen dieselbe Taste benutzt (Y-Button). Manchmal kommt es deswegen vor, dass man beim Anlauf nehmen daher erst einmal zuschlägt und hinterher nicht ausreichend Anlauf nimmt, womit der Sprung recht schwach ausfällt und man in den Abgrund oder eine Etage tiefer fällt. Überhaupt ist die Steuerung allgemein beim Bewegen leicht schwerfällig und fummelig und erinnert da an Spiele wie Bubsy, wobei es hier bei Rocky Rodent nicht ganz so schlimm ist. Dennoch wird man dadurch in einigen schwierigeren Abschnitten so einige Leben verlieren. Das ist schade und ich wünschte, dass man das besser gelöst hätte.

Besonderes:
Ich konnte noch nichts genaueres herausfinden, aber scheinbar gab es für die japanische Version in der Famicom (japanisches Nintendo-Magazin) ein Wettbewerb von den Entwicklern, wo japanische Leser ihre Ideen für den Titel des Spieles einsenden konnten. Ich vermute dies daher, weil ich im Abspann des Spieles eine kleine Danksagung an alle Teilnehmer dieses Wettbewerbs lesen konnte.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist ziemlich gut ausgefallen. Während die Charaktere eigentlich bewährte Kost sind, also nichts schlechtes, aber auch nichts außergewöhnliches, so sind die Level und die detaillierten Hintergründe sehr schön gezeichnet worden. Hier merkt man, dass der Grafiker Spaß hatte. Auch die Animationen des Hauptcharakters können sich sehen lassen.

Sound:
Die Soundeffekte sind okay, nix besonderes. Einige Töne sind sogar leicht dumpf und leiser ausgefallen.

Musik:
Die Musik ist nicht schlecht. Vielleicht nicht ohrwurmträchtig, aber gut passend zum Spiel.

Gameplay:
Das Gameplay ist allgemein okay, das Spiel an sich ist nicht besonders schwer, auch wenn es einige hektische Momente geben kann. Nur die Steuerung ist etwas schwammig ausgefallen, was schade ist, da sonst das Spiel mit einer besser zu steuernden Figur noch mehr Spaß gemacht hätte.

Dauerspaß:
Sehr oft wird man das Spiel sicher nicht spielen, aber ich denke, dass er hin und wieder auch nach dem Durchspielen vielleicht doch noch mal im Modulschacht landen könnte.

Fazit:
Rocky Rodent ist eines der besseren Spiele auf seine Art, das originell ist und auch Spaß macht. An die Steuerung muss man sich gewöhnen und wird aber dennoch gerade deswegen so einige Male fluchen, aber dennoch ist es noch immer besser als so manche andere Spiele. Auf jeden Fall ist Rocky Rodent mal einen Blick wert, wenn man Plattformer und Jump‘N Runs mag.

Wertung

Grafik 8
Sound 6
Musik 7
Gameplay 7
Dauerspaß 8
Gesamtwertung 7