SNES Games

Terminator 2 - Judgment Day

Screenshots

  • Bild 1 Bild 1 und 2 aus mobygames.com
  • Bild 2 Bild 1 und 2 aus mobygames.com
  • Bild 3 Bild 3 und 4 aus imdb.com
  • Bild 4 Bild 3 und 4 aus imdb.com

Klicken zum vergrößern.

Screenshot

Klicken zum schließen.

Info

Autor Ark
Genre Action
Größe 8 MBit
Publisher LJN
Entwickler Bits Studios
Spieler 1
Level 8 + 7 Fahrabschnitte
Schwierigkeitsgrad mittel
Ich komme wieder!
Terminator 2. Wer kennt nicht diesen Film, der wohl als eines der besten Actionfilme bis heute gilt. Schon zum Zeitpunkt seines Erscheinens war er der Knaller, so dass es alle Möglichen Produkte mit dem Thema Terminator gab, also Figuren, T-Shirts, Logos, sogar Stifte. Und natürlich, wie sollte es auch anders sein, Videospiele. Und wie die meisten Spiele zu einem Film hatte auch dieses SNES Spiel es geschafft, einfach nur grottenschlecht zu sein.

Das Spiel beginnt damit (wenn man nicht sofort Start drückt und damit das Intro überspringt), dass der T-800 nackt aus der Zukunft in den 90er Jahren auftaucht. Wie im Film landet er dabei auf einem Truck-Rastplatz und läuft in die Bar, wodurch sein „Anhängsel“ geschickt verdeckt wird, was witzig anzusehen ist. Nach dieser Sequenz ist er eingekleidet und das Spiel beginnt. In jedem Level gilt es, das Hauptziel sowie die Nebenziele zu erfüllen, um weiterzukommen. Die Nebenziele sind dabei immer drei sogenannte „Zukunftsobjekte“ zu finden, was nichts anderes als Kanister sind, die einen T-800 Schädel enthalten. Im Film muss ja alles aus der Zukunft zerstört werden, aber hier im Spiel wirkt es aufgesetzt, damit man in den einzelnen Level noch etwas zu tun hat und diese nicht zu schnell abschließt. Absurd ist es aber dennoch, wenn man in Privathäusern oder im Einkaufszentrum diese Hightech-Köpfe finden muss und diese Level auch noch recht viele Abzweigungen bzw. Räume haben.

Jedenfalls folgt das Spiel der Handlung des Filmes in chronologischer Folge, man muss also in der Trucker-Bar zunächst mal eine Waffe, die Schlüssel für einen Motorrad sowie John Connors Adresse finden, dann sucht man nach Hinweisen auf den Verbleib des Jungen, findet ihn schließlich und muss ihn beschützen. Danach sucht man Sarah Connor und macht sich auf dem Weg, Cyberdyne Systems zu zerstören mit einem anschließenden Showdown mit dem T-1000 in der Stahlschmelze. Zwischen all diesen Level ist man mit dem Motorrad unterwegs (und später mit dem Auto) und muss bei all den Kreuzungen den richtigen Weg finden. Zwar gibt es zum Glück eine Navigationshilfe, der anzeigt, wohin man ungefähr fahren muss, aber dafür ist die Steuerung unter aller Sau. Man gewöhnt sich zwar noch daran und es ist nicht soo extrem mies wie einige YouTube Streamer wie beispielsweise The Angry Video Game Nerd sagen, aber dennoch ist die Steuerung miserabel, vor allem wenn man von anderen Fahrzeugen getroffen und durch die Gegend geschleudert wird. Außerdem bleibt man auch enttäuscht zurück, da man hier eine große Stadt aufgebaut hat, aber im Grunde nichts anderes tut, als zum nächsten Level zu fahren und dabei zu achten, nicht zu viele andere Autos oder andere Dinge zu rammen, da man sonst draufgeht und man damit Game Over ist (ja, es gibt nur ein einziges Leben und keine Continues).

Ein steifer Terminator
Die Steuerung der Spielfigur in den einzelnen Level ist leider auch nicht gut ausgefallen, denn die Steuerung ist recht träge und der T-800 steuert sich insgesamt betrachtet ziemlich langsam. Gut, Arnold ist ja eine Maschine und im Film ebenfalls träge, aber das so auf das Spiel zu übertragen ist etwas nervig, vor allem bei der absolut miesen Kollisionsabfrage, wenn die Gegner ganz nahe bei einem stehen. Denn dann trifft man die Gegner gar nicht mehr, weil der Arm des T-800 sich weiter herausstreckt als die Gegner stehen und man damit ins Leere schießt. Da heißt es, einen Schritt nach vorne oder nach hinten machen, sich umdrehen und dann den Gegner nochmal angreifen, was aber durch die erwähnte, träge Steuerung besonders nervig sein kann. Überhaupt sind die Gegner meist recht nervig, da sie recht schnell von überall her immer und immer wieder auftauchen und man so oder so oft getroffen wird. Da sollte man also hoffen, das Level und all die Ziele schnell zu erledigen, bevor man draufgeht. Man hat nämlich wie oben geschrieben nur ein einziges Leben im ganzen Spiel und es gibt auch keine Heilmöglichkeiten. Zwar beginnt man jedes neue Level wieder mit 100% Energie und hat auch noch eine zusätzliche Reserve-Energie von 50% (immerhin eine Gute Sache), aber dennoch ist es sehr nervig, wenn man stirbt und das Spiel vorbei ist, da man keinerlei Speicherfunktionen oder Passwörter hat und daher beim digitalen Spielertod immer wieder von vorne beginnen muss. Obendrein können auch die Level nervig sein, da man hier wirklich jede Ecke durchsuchen muss, um alle Missionsziele erfüllen zu können, und beim Suchen tauchen eben überall die Gegner auf (und auch immer wieder der T-1000), die einem schnell schaden können. Und besonders nervig wird dies, wenn man John oder Sarah beschützen muss, wenn diese in einigen Missionen mit einem rumlaufen und sich manchmal auch recht doof anstellen und dadurch den einen oder anderen Treffer abbekommen. Zwar kann man denen sagen, dass sie an Ort und Stelle bleiben sollen (damit man beispielsweise die Zukunftsobjekte erst mal findet), aber nervig ist es dennoch.

Die Action-Gurke
Die Level an sich können ebenfalls frustrieren, manchmal ertappt man sich dabei, in einer Lösung nachzuschlagen, weil man übersehen könnte, eine bestimmte Stelle zu durchsuchen, die im Level recht unscheinbar aussieht und man dadurch nicht weiterkommt. Gerade zu Beginn des Spieles weiß man noch gar nicht so recht, was man überhaupt tun soll (oder was man alles durchsuchen kann). Alles in allem ist das Spiel recht langweilig, teilweise frustrierend und macht nach mehreren Toden kaum noch Spaß. Es gibt sowohl bessere Actionspiele als auch bessere Filmumsetzungen.


Besonderes:
Die Missionsziele werden in roter Schrift auf einem abgedunkelten Bildschirm angezeigt, so dass diese Methode mehr an die Filme erinnern soll. Und wenn man bestimmte Missionsziele findet, werden diese ebenfalls wie im Film mit roten Linien anvisiert. Das ist schon nett gemacht.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist nichts Besonderes an sich, teilweise auch recht grob, aber noch ausreichend. Einige Stellen sehen recht nett aus, aber die Charaktere hätten wesentlich besser aussehen können. Und Explosionen sehen eher mikrig aus. Die Animationen sind fast schon unfreiwillig komisch. Wenn man springt, sieht es beispielsweise so aus, als ob man Arnold mit einem unsichtbaren Strick um den Hals hochheben würde. Dennoch, es gibt schlimmeres auf dem SNES.

Sound:
Der Sound ist etwas dumpf, zumindest für ein Actionspiel mit Pistolen und Shotguns ist das eigentlich unverzeihlich, aber gut, den Fehler machen viele Spiele. Erwartet also nicht zu viel beim Sound und schon gar nicht tolle Geräusche wie bei einem Contra/Probotector.

Musik:
Die Musik ist überraschend gut und actionreich. Das dumme ist nur, dass es nur sehr wenige Stücke gibt. Es gibt ein Stück, dass in allen Level, wo man Arnold steuert, gleich ist sowie ein einziges Stück für alle Abschnitte mit dem Motorrad. Hier hätte etwas mehr Abwechslung sicher nicht geschadet.

Gameplay:
Die Steuerung ist träge, die Level manchmal unnötig verwinkelt (diese ganzen Zukunfts-Sammelobjekte müssen ja irgendwie in den Leveln versteckt werden, damit der Spieler sie suchen kann…), der T-800 bewegt sich sehr langsam und die sogenannte „Ein-einziges-Leben-wenn-du-stirbst-hast-du-es-auf-ewig-verkackt-Methode“ ist sehr nervig.

Dauerspaß:
Am Anfang ist man vielleicht noch ein klein wenig motiviert, da das Spiel wie ein Actionkracher aussieht, vor allem wegen dem Intro. Aber wenn man dann merkt, dass man nach dem Tod immer das ganze Spiel von vorne beginnen muss, so hat man vor allem nach dem dritten oder vierten Level keine Lust mehr darauf.

Fazit:
Ich finde, dass dieses Spiel durchaus das Potential zu einem eher besseren Actiontitel gehabt hätte, sowie beispielsweise True Lies, was ja auch eine Arnold Schwarzenegger Filmumsetzung ist und sich recht nett spielt und auch viel Spaß macht. Aber die träge Steuerung, das nervige Motorradfahren, das nervige Gegner-Aufkommen und das nicht Vorhandensein von Passwörtern sind einfach zu viele negative Punkte, so dass ich dieses Spiel nicht mal Hardcore Terminator-Fans empfehlen würde. Lasst es mich mal so sagen: Dieses Spiel ist schlimmer als der schlechteste Terminator-Film, wovon es ja leider schon so einige gibt!

Wertung

Grafik 6
Sound 5
Musik 8
Gameplay 4
Dauerspaß 4
Gesamtwertung 3.3