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R.P.M. Racing

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Info

Autor Ark
Genre Rennspiel
Größe 8 MBit
Publisher Interplay
Entwickler Silicon & Synapse
Spieler 1-2
Level 129
Schwierigkeitsgrad mittel bis schwer
Features Streckeneditor
Die Anfänge
RPM Racing (eigentlich Radical Psycho Machine Racing) ist eines der ersten Spiele, die Silicon & Synapse für das SNES entwickelt hatten. Das war die Firma, die wenige Jahre später zu Blizzard wurde. Von Blizzard bzw. Silicon & Synapse kamen einige gute Spiele für das SNES raus, unter anderem The Lost Vikings sowie vor allem Rock‘N Roll Racing. Was viele nicht wissen: RPM Racing war sozusagen ein Vorläufer von Rock‘N Roll Racing.

RPM Racing ist ein Rennspiel, bei der man eine isometrische Sicht hat anstatt beispielsweise die Autos von hinten wie bei Top Gear zu sehen. Es gilt in Rundenrennen möglichst erster zu werden, um Geld zu verdienen, bessere Tuningmöglichkeiten zu kaufen und sich für die Strecken zu qualifizieren. Jede Strecke hat nämlich eine Gebühr, die mit der Zeit immer teurer wird. Dafür steigen auch die Preisgelder stetig. Man sollte immer versuchen, auf dem ersten oder zweiten Platz zu landen, denn wird man stattdessen dritter oder vierter, dann gibt es gar kein Geld. Dafür kann man aber jede Strecke so oft fahren, wie man möchte und somit Geld machen (bzw. grinden, wie man es ja so schön sagt). Sämtliche Strecken sind in mehrere Level aufgeteilt worden. In den meisten Level gibt es zwei Strecken zur Auswahl, später gibt es auch deutlich mehr. Insgesamt gibt es 129 Strecken, die in 25 Level geteilt sind. Es ist aber nicht zwingend notwendig, jede Strecke eines Levels zu befahren, man muss einfach nur genug verdienen, um erstens zum nächsten Level fortschreiten zu können (was eine bestimmte Gebühr kostet) und zweitens die Gebühren der Rennen begleichen zu können. So kann man beispielsweise die für sich einfachste Strecke eines Levels mehrmals wiederholen und so Geld ansammeln.

Als Fahrzeuge gibt es drei verschiedene Modelle wie Sportwagen oder Geländewagen. Sie haben leichte Unterschiede in der Handhabung bei unterschiedlichem Gelände (Asphalt, Sand und Eis), doch ich finde, dass die Unterschiede nicht allzu groß sind. Die Fahrzeuge kann man tunen, wobei ab bestimmten Level immer bessere Optionen zur Verfügung stehen. Die Fahrzeuge haben übrigens auch Waffen wie Minen oder Öl. Sollte es einem während der Fahrt erwischen (oder man auf Grund Stößen keine Energie mehr haben), dann explodiert man, kann aber nach einer kurzen Wartezeit von 1-2 Sekunden wieder weiterfahren. Das hört sich nicht schlimm an, kann aber bei knappen Rennen einem den Vorsprung kosten.

Höhere Auflösung
RPM Racing ist übrigens ein Rennspiel, der eine Besonderheit zu bieten hat: Er hat höher aufgelöste Grafiken für die Autos als die meisten anderen SNES Spiele, was vor allem für ein Spiel in den Anfängen des SNES (das Spiel erschien im selben Jahr, wie das SNES in den USA auf den Markt kam, also 1991) schon beeindruckend ist. Das Spiel läuft mit 512 x 448i anstatt wie andere SNES mit 256 x 224 zu laufen. Natürlich hat das Ganze seinen Preis: Es können nicht so viele Details dargestellt werden. Die Grafik der Autos geht damit auf Kosten der Umgebungsgrafik. Die ist nämlich praktisch nicht vorhanden. Jede Strecke, vom Anfang bis zur allerletzten, wurde einfach nur auf simples Gras gesetzt. Es gibt keinerlei Details auf dem Gras zu sehen, keine Schilder, keine Reifen, jubelnden Leute, kein garnix. Auch die Strecken selbst sind extrem simpel und haben keinerlei Details auf der Strecke. Es gibt lediglich drei Arten von Streckenabschnitts-Typen wie Asphalt, Eis und Sand sowie diverse Grade von Steigungen und das war‘s auch schon. Dadurch ist das Spiel bald schon eigentlich recht monoton und man verliert ehrlich gesagt die Lust, jede Strecke zu spielen, vor allem wenn man weiß, dass nichts Neues mehr kommen wird außer vielleicht ein paar neue Tuningmöglichkeiten.
Die japanische Version läuft mit 256 x 224, dafür sehen die Strecken auch wie richtige Strecken aus. Zwar gibt es auch hier fast nur eine Graslandschaft, die ist aber dafür vollgepackt mit Steinen, Felsen, Bäumen oder kleinen Schildern. Zudem gibt es Level mit einer Mondlandschaft-artigen Grafik. Höhere Auflösung hin oder her, die japanische Version sieht mehr nach einem Spiel aus als die US Version.

Zum Glück haben die Entwickler im Nachfolgerspiel, Rock‘N Roll Racing, alles so viel besser gemacht, dass RPM Racer sich eigentlich fast schon eher wie eine Technik-Demo anfühlt um zu ermitteln, was das SNES so alles kann.

Besonderes:
Das Spiel kommt mit einem Level- bzw. einem Streckeneditor, bei der man eigene Rennstrecken entwerfen kann. Dazu wählt man über einem Bildschirm die Art von Streckenabschnitten, die man setzen möchte (diverse Kurven, Geraden, Abzweigungen sowie Start/Ende). Außerdem kann man auch festlegen, ob man Sand- oder Eisabschnitte legen möchte. Zudem kann man die Steigung der einzelnen Abschnitte festlegen. Man kann insgesamt sechs Strecken erstellen und speichern, dafür hat das Spiel einen Batteriespeicher.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik der Fahrzeuge ist erste Klasse, sie sehen wie richtige 3D Modelle aus und haben sogar Glanzeffekte. Dafür sind die Strecken nicht nur extrem simpel, sie haben zudem keinerlei Abwechslung zu bieten und das bei 129 Strecken. Ganz zu Schweigen davon, dass es auch keine Umgebungsgrafik gibt. Vielleicht war das SNES nicht zu mehr in der Lage, langweilig ist die Grafik dadurch aber auf jeden Fall.

Sound:
Der Sound ist klar, aber viel gibt es nicht. Das meiste, das man hören wird, ist das quietschen der Reifen beim Driften.

Musik:
Die Musik ist fetzig, passt gut zum Geschehen, kommt aber ein wenig dumpf rüber und hätte auch ruhig ein wenig lauter während des Spiels sein können. Hat aber wie gesagt gute, wenn auch wenige Stücke zu bieten.

Gameplay:
Die Steuerung ist nicht schlecht, man fährt, benutzt Waffen und driftet um die Kurven. Das Spielgeschehen läuft für meinen Geschmack ein klein wenig langsam ab, aber gut, es gibt schlimmeres.

Dauerspaß:
Dieser Punkt ist mein größter Kritikpunkt. Aufgrund der immer gleichen Optik der Rennstrecken und fehlenden Details kommt schnell Monotonie auf und man beginnt sich zu langweilen, so dass man die Lust daran verliert, das Spiel weiterspielen zu wollen, vor allem, wenn man weiß, dass auch spätere Strecken im Prinzip wie die ersten Strecken aussehen und absolut nichts Neues zu bieten haben.

Fazit:
RPM Racing hat durchaus das Potenzial zu einem guten Rennspiel gehabt, da es trotz etwas langsamen Gameplays gut zu spielen ist, aber durch die langweiligen Strecken verliert man leider etwas zu schnell die Lust daran. Da hilft auch der Streckeneditor nicht, was an sich ja eine sehr gute Idee ist.

Wertung

Grafik 6
Sound 6
Musik 8
Gameplay 6
Dauerspaß 5
Gesamtwertung 6