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Pitfall The Mayan Adventure

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Autor Ark
Genre Jump and Run, Action
Größe 16 MBit
Publisher Activision
Entwickler Activision / Redline Games
Spieler 1
Level 11 + Bonus Level
Schwierigkeitsgrad mittel
Features Klassik Arcadespiel von Pitfall als versteckter Bonus enthalten
Das Spiel:

Pitfall war eines der Highlights damals auf dem SNES. Das Spiel hatte eine unheimlich gute Grafik, stimmungsvolle Musik, grandiose Soundeffekte und mit Sicherheit eins der besten Animationen der Charaktere, insbesondere die des Spielers. Doch wie so oft haben auch die scheinbar besten Spiele immer einen Haken. Der Haken bei Pitfall? Nun,... man musste das Spiel am Stück durchspielen. Richtig gelesen, es gibt nämlich weder ein Passwortsystem noch ein Batteriespeicher. Wenigstens gibt es einen Cheat für einen Levelauswahl.

Die Story des Spiels ist schnell erzählt: Pitfall Harry, der Held aus den Original Pitfall Spieleklassikern, wird entführt. Wie gut, dass Pitfall Junior, sein Sohn, in die Fußstapfen des Vaters trat um ebenfalls Abenteurer zu werden, somit ist es seine Aufgabe, seinen alten Herrn zu finden. Das ganze spielt wahrscheinlich in Mexiko statt, das deutet auch der Beiname des Spiels, "the Mayan Adventure" an.

Man spielt somit 13 Level voller mystischer und abenteuerlicher Umgebung. Angefangen in einem dichten und düsteren Dschungel, weiter über felsige Abgründe, verlassene Minen, Wasserfälle und noch mehr Dschungel bis hin zu den Aztekischen Tempel. Die letzteren Level spielen sogar innerhalb dieser Tempel. Jedes Level hat dabei seinen eigenen Grafikset und ist wunderbar detailliert. In den Dschungeln sieht man beispielsweise Schlangen, die sich an Lianen schlängeln oder Nattern, die durch kleine Löcher aus dem Erdboden heraufkommen. Der Spieler wird weiterhin begleitet von bedrohlichen Augen, die aus dunklen Bereichen im Hintergrund den Spieler unheilvoll beobachten. Die Tempelabschnitte haben schöne Steinmuster bzw. Reliefs, die einen Level authentischer erscheinen lassen. Vor acht nehmen sollte man sich hier vor fiesen Fallen wie zum Beispiel Bodenplatten, die einen Blasrohr mit Giftpfeilen oder aus dem Boden hervortretende Stacheln aktivieren.

Die Grafik insgesamt ist sehr schön, und schön düster. Neben den bereits erwähnten toll aussehenden und detaillierten Level sollte man die Animationen von Pitfall Junior extra erwähnen. Denn sie sehen nicht nur einfach fantastisch aus, sondern sind auch noch recht zahlreich vorhanden. Einige Beispiele: Wenn Pitfall sich einen der lianenartigen Pflanzen schnappt und mit großer Geschwindigkeit in die Lüfte katapultiert wird, werden seine Haare dicht auf seinem Kopf gepresst. Wenn Pitfall in einem Treibsand versinkt, winkt er zum Abschied. Steht man knapp vor einer Kante, dann sieht es so aus, als ob Pitfall gerade noch stehen bleiben kann um nicht hinunter zu stürzen. Oder bewegt man sich eine Weile mal nicht, so zappelt er mit verschiedenen Animationen, die allesamt schön anzusehen sind. In einigen Fällen setzt er sich sogar hin, meditiert und fängt an zu schweben!

Über mangelnde Details kann man sich also nicht beschweren. All zu sehr sollte man sich aber von der Grafik auch nicht ablenken lassen, denn die Level sind neben Feinden auch vollgepickt mit diversen Schätzen wie Goldbarren, Diamantringen oder anderen Juwelen, Extraleben oder auch Buchstaben, die im ganzen Spiel verstreut sind und alle eingesammelt den Namen Pitfall ergeben.

Abgesehen davon gibt es natürlich auch diverse Gegner, die einem das Leben schwer machen. Da gibt es zum einen nervige Affen, die einen mit Steinen bewerfen, giftige Schlangen, Skelettkrieger, Wilde Geier und Wildschweine oder Tempelwächter. Diese bekämpft man mit einer Art kleiner Peitsche. Es gibt auch einen Bumerang, einen Steinschleuder und magische Steine, die explodieren und den Gegnern enormen Schaden zufügen.

Natürlich gibt es auch einige Obermotze, doch leider viel zu selten. Dem Spiel hätten mehr Endbosse gut getan, das Spiel wäre spannender geworden, den oftmals endet ein Abschnitt, wenn man eine bestimme Tür oder Durchgang gefunden hat, ohne dass da noch etwas passiert.

Und da wir schon von Feinden reden, die Lebensanzeige ist sehr originell gelöst worden und hätte nicht besser gemacht werden können. Man sieht oben rechts auf dem Bildschirm die kleinere Version des Spielercharakters, der vor einem, genau, einem Krokodil (!), wegläuft. Jedes Mal, wenn man getroffen wird, kommt das Krokodil ein kleines Stück näher, macht dabei immer weiter das Maul auf. Wenn man dann ein Leben verliert, schnappt das Krokodil zu.

Besonderheiten:

In ein bis zwei Stellen im Spiel sieht man einen ganz besonderen Gegner. Dieser stellt wohl den Erzfeind aller Spieler des Original Pitfall-Spiels dar. Na erraten? Genau, es ist der gemeine Skorpion, der schon viele virtuelle Pitfall-Leben aus dem Gewissen hat. Und er taucht nicht nur einfach als normaler Feind auf. Er taucht in seiner ORIGINAL-Grafik aus den Atari 2600'er Spielen auf, was ein ganz besonderer Gag im Spiel ist.

Darüber hinaus taucht er an den Stellen im Spiel auf, an dem es einen Zugang zu einem geheimen Level gibt. Findet man ihn, kann man das Original Pitfall für den Atari 2600 spielen, was im Spiel eine nette Abwechslung ist und selbst heute noch viel spaß macht mit seinem 8-Bit Design und Soundeffekten.

Bewertung:

GRAFIK:
Die Grafik gehört zu den besten, was es auf dem SNES gibt. Die Animation von Pitfall Harry ist grandios, kein Wunder, die Animationen wurden auch in Hollywood erstellt.

SOUND:
Die Soundeffekte wurden ebenfalls in Hollywood produziert, und so hören sie sich auch an. Satte und kristallklare Klänge, das beste was das SNES anzubieten hat. Die Stimme von Pitfall klingt allerdings ein wenig dumpf.

MUSIK:
Die Musik hört sich ziemlich nett an, allerdings ist sie nur spärlich vorhanden. Die Dschungelsounds sind zwar ganz nett, aber ein wenig mehr Melodien wäre besser gewesen.

Gameplay:
Das Spiel spielt sich recht flüssig ohne zu ruckeln. Pitfall lässt sich zwar gut steuern, doch da er anscheinend zu zappelig ist, reagiert er sehr schnell bei einigen Bewegungen, so dass man oftmals in vielen Stellen runterfällt und einen Abschnitt erneut hochsteigen muss.

DAUERSPASS:
Das Spiel macht sehr viel spaß, vor allem für diejenigen, die diese geheimnisvolle und mysteriöse aztekische ambiente mögen. Leider lässt sich das Spiel nicht speichern, so dass man es von Anfang an bis zum Ende spielen muss. Aber eins ist sicher, das Spiel wird man mit Sicherheit mehrmals spielen, da es einfach ein schönes Spiel ist.

FAZIT:
Wer Platformer gerne spielt und vor allem ein Faible für die Mayas oder ähnliche ältere Kulturen hat und ganz besonders auf Indiana Jones steht, der sollte dieses Spiel auf keinen Fall verpassen, vorausgesetzt, er hat Zeit es durchzuspielen.

Wertung

Grafik 10
Sound 9
Musik 9
Gameplay 7
Dauerspaß 8
Gesamtwertung 8.6