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Aero the Acro-Bat

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Autor Ark
Genre Jump and Run, Action, Andere
Größe 8 MBit
Publisher Sunsoft
Entwickler Iguana Entertainment
Spieler 1
Level 19 + Bonuslevel
Schwierigkeitsgrad mittel
Mal wieder ein tierischer Held!
In den Zeiten von SNES und Sega Mega Drive war es Gang und Gäbe, dass Entwickler mit allen Mitteln versucht haben, ikonische Charaktere wie Mario und Sonic zu erschaffen. Daher gab es Unmengen von Spielen, bei der man vor allem tierische Charaktere steuern konnte. Auch wenn nicht alle Spiele zu einer richtigen Spieleserie geschafft haben, so haben einige dieser Spiele dennoch ein paar sehr nette Charaktere hervorgebracht. Da gibt es Bubsy, Mr. Nutz, dieser Opossum aus Sparkster oder eben die Zirkus-Fledermaus Aero the Acro-Bat.

Worum geht es?
Edgar Ektor, ein reicher und bösartiger Geschäftsmann, hat den Zirkus und Freizeitpark, wo Aero the Acro-Bat zu Hause ist, mit Hilfe seiner Psycho Circus Gang sabotiert und alle Akteure entführt. Das soll nämlich seine Rache dafür sein, dass er als Kind von diesem Zirkus verbannt wurde, nachdem er einen Streich spielte, der fast einen Löwen getötet hätte. Nun muss Aero losziehen, um seine Freunde zu retten und um den Bösewicht aufzuhalten.

Man zieht also als Aero los und beginnt am Ort des Geschehens, nämlich im Zirkus. Das Spiel ist ein Plattformer, aber anders als einfach nur den Levelausgang zu erreichen steht zu Beginn eines Levels, was getan werden muss, damit der Ausgang des Levels erscheinen kann. Da müssen entweder Plattformen mit blau-weißen Sternen gefunden und zerstört werden (in dem man mehrmals auf sie springt) oder aber man muss durch eine bestimmte Anzahl von Ringen hindurchspringen. Manchmal muss man aber tatsächlich auch nur das Ende des Levels erreichen. Neben dem Zirkus gibt es ein Vergnügungspark mit Achterbahnen und anderen Fahrgeschäften, ein Waldgebiet mit Wasserrutschen und Bungie-Jumping-Möglichkeiten, dann ein Museum (welches aber eher wie ein Geisterhaus aussieht) und schließlich der Endboss selbst. Jede Welt besteht aus vier bis fünf Abschnitten, einem Bonuslevel sowie einem Boss.

Feinde attackieren kann man auf zwei unterschiedliche Arten, allerdings kann man nicht auf sie draufspringen wie in den meisten Spielen. Stattdessen springt man hoch und kann dann in einer schraubenartigen Wirbelwindattacke entweder schräg nach oben oder nach unten angreifen. Alternativ kann man Sterne auf die Gegner werfen, als Distanzwaffe sozusagen, allerdings müssen diese Sterne erst einmal gefunden werden. Aber es ist nicht schlimm, wenn man keine Munition mehr hat, da die Wirbelwindattacke normalerweise völlig ausreichend ist. Außerdem dient diese Attacke auch dazu, um höhere Plattformen zu erreichen, vor allem, wenn man ein Item aufsammelt, der einem ermöglicht, diese Bewegung zweimal hintereinander auszuführen.

Fair verteilte Items
Im Spiel gibt es so einiges zum sammeln, sowohl beim direkten Spielen als auch bei geheimen Passagen (man kann z.B. durch einige Wände durchlaufen). Da wären einmal all die Süßigkeiten, die einem Punkte geben. Mit dem Erreichen bestimmter Punktezahlen gibt es Extraleben. Außerdem sind im Spiel auch sehr viele Extraleben verteilt, genauso wie Lebensenergie, von denen man maximal fünf Punkte haben kann. Auch Rücksetzpunkte sind fair verteilt, vor allem vor schwierigen Passagen, wo es Gefahren wie Stachel gibt, die einem bei Berührung sofort ein Leben kosten. Gut finde ich auch, dass man dann sehr schnell an diesem Rücksetzpunkt wieder beginnt ohne dass der Bildschirm erst einmal ausblendet oder man sonst warten muss. So läuft das Spiel flüssig und schnell weiter. Findet man übrigens das Bonuslevel-Item, so kann man in der jeweiligen Welt ein Bonusspiel spielen, wo man viele Süßigkeiten und Leben sammeln kann. Toll ist das erste Bonusspiel, wo man von ganz oben in ein Wasserfass springen muss. Dies wird mit Mode-7 dargestellt und erinnert ein wenig an einige Missionen aus Pilotwings.

Gute Steuerung
Obwohl das Spiel sich wie Bubsy und ähnliche Spiele spielt oder so aussieht, spielt sich dieses Spiel wesentlich besser, da die Steuerung von Aero ziemlich gut ausgefallen ist. Klar, auch er bewegt sich recht flott, was dann die Kontrolle erschwert, aber allgemein ist die Steuerung eben nicht so hektisch und man bewegt sich auch nicht so, als ob man ständig auf glitschigem Boden unterwegs wäre. Abgesehen davon ist das Spiel ohnehin nicht dafür ausgelegt, dass man immer mit rasantem Tempo unterwegs sein sollte.

Sehr gute Animationen
Extra betonen muss man hier die Grafik von Aero. Dieser sieht nicht nur gut aus, hat zudem auch eine sehr große Anzahl an verschiedenen Animationen. Man sieht beispielsweise, wie er mit den Armen versucht, das Gleichgewicht zu halten, wenn man auf einem Seil balancieren sollte. Oder er breitet die Flügel aus, wenn er im Sturzflug ins Wasser springt. Im Wasser dagegen schwimmt er auf dem Rücken, rudert mit den Armen und spuckt Wasser aus seinem Mund ähnlich wie bei einem Brunnen aus. An Kanten und Abgründen versucht er mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck, das Gleichgewicht zu halten. Es gibt sogar eine weitere Animation, wenn man zu nah am Abgrund steht bzw. wird diese Animation dann aktiviert, wenn man nicht nah an einen Abgrund geht, sondern nah an die Kante springt. Dann bewegt Aero seine Beine comicartig blitzschnell und bewegt sich voller Panik sogar automatisch ein wenig in Richtung Sicherheit. Darüber hinaus hat er witzige Trefferanimationen, wenn er beispielsweise Elektrifiziert oder von Feuer getroffen wird. Und das waren nur einige Beispiele, da Aero wirklich viele Animationen hat, die allesamt liebevoll gezeichnet wurden und auch schön anzusehen sind. Das gibt dem Charaktere Tiefe und macht ihn sogar ziemlich sympathisch für eine Videospielfigur. Die Level dagegen sind zwar auch schön, erreichen aber nicht die grafische Qualität der Spielfigur.

Man benötigt Sitzfleisch!
Schade ist, dass auch dieses Spiel keine Speichermöglichkeit hat und man das Spiel in einem Stück durchspielen muss. Wenn man geübt ist, kann man das Spiel natürlich in nur recht wenigen Stunden durchspielen, das Spiel ist nicht wirklich schwer, von einigen kniffligen Passagen mal abgesehen. Im Gegensatz zu Bubsy haben hier auch Kinder einfachen Zugang zum Spiel, wobei man in ein oder zwei Level sich doch auch mal verloren fühlen kann auf Grund der Größe des Levels. Aber dennoch, es ist schon nervig, wenn man so viele Level in einer einzigen Sitzung durchspielen muss.

Besonderes:
Das Spiel sollte ursprünglich für das NES erscheinen, da aber während der Planung und Entwicklung die 16-Bit Konsolen zum Standard in den Haushalten wurden, änderte man den Kurs und entwickelte das Spiel gleich für die beiden 16-Bit Konsolen SNES und Sega Mega Drive (bzw. Sega Genesis).

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafiken der Level und der Gegner sind okay, denn sie alle sind schön bunt und sehen gut aus. Ein paar Details mehr im Leveldesign hätte aber sicher nicht geschadet.
Was aber wirklich hervorsticht, ist der Charakter Aero selbst. Er hat Unmengen von Animationen, die allesamt sehr toll aussehen und bei der man die Liebe zum Detail und zum Charakter merkt. Allein für Aeros Animationen hätte ich am liebsten glatt 10 Punkte für die Grafik gegeben, aber dafür müsste der Rest des Spieles auch genauso gut aussehen. Dennoch, die Grafik ist allgemein betrachtet sehr gut. Einzig die Gegnervariationen hätte höher ausfallen können.
Witzigerweise finde ich persönlich die Pixelgrafik von Aero viel schöner als das 3D Artwork auf der Verpackung.

Sound:
Die Soundeffekte sind gut und Aeros Stimme, wenn er getroffen wird oder vor Angst quietscht, sind klar und niedlich.

Musik:
Die Musik hört sich gut an, einige Stücke klingen zumindest zu Beginn wie Variationen von bekannten Zirkus-Musikstücken.

Gameplay:
Auch wenn viele das Spiel mit Bubsy und ähnlichen Spielen vergleichen und das Spiel sich durchaus auch so spielt mit seinen großen und langen Level, so ist das allgemeine Gameplay aber wesentlich besser ausgefallen. Aero lässt sich nämlich sehr gut steuern, vor allem für diese Art von Spiel. Außerdem findet man viele Extraleben und Lebensenergie und die Rücksetzpunkte sind auch fair verteilt.

Dauerspaß:
Da das Spiel nicht so schwer oder zu fummelig zu steuern ist, spielt es sich wesentlich angenehmer und durch Aeros ständig neuen Animationen ist man teilweise sogar gespannt, was man im nächsten Level zu sehen bekommt. Man muss allerdings das Spiel leider in einem Stück durchspielen, was sicher vielleicht nicht immer auf Anhieb klappen könnte. Fans werden Aero aber sicher häufiger ins Modulschacht schieben als vergleichsweise Bubsy oder andere, ähnliche Spiele. Schade ist nur, dass die einzelnen Kapitel in den einzelnen Welten etwas abwechslungsreicher hätten sein können.

Fazit:
Aero the Acro-Bat gehört eigentlich zu der Art von Spielen wie Bubsy, nur dass hier die Steuerung deutlich besser ist und das Spiel weniger hektisch ausgefallen ist. Natürlich muss man diese Art von Spielen mögen, und falls dies der Fall ist, bekommt man mit Aero the Acro-Bat ein recht nettes Spiel mit einigen Längen und Schwächen, aber dafür mit einer wundervollen Spielfigur.

Wertung

Grafik 8
Sound 7
Musik 8
Gameplay 8
Dauerspaß 7
Gesamtwertung 7.9