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Ihatovo Monogatari

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Info

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Autor Poe
Genre Adventure
Größe 8 MBit
Publisher Hect
Entwickler Hect
Spieler 1
Level 9 Kapitel
Schwierigkeitsgrad leicht
Features Interne Batterie für bis zu drei Speicherstände
Ihatovo Monogatari wurde im Jahre 1993 exklusiv für das Super Famicom nur in Japan veröffentlicht. 2018 erschien erstmals eine nicht offizielle englische Fanübersetzung, die es auch hierzulande begeisterten Spielern ermöglichte, sich mit diesem doch recht ausgefallenen Spiel zu beschäftigen. Seit 2023 gibt es ebenfalls einen Patch in deutscher Sprache, der auch eine Fanübersetzung ist.

Das Spiel ist eine Hommage an den in jungen Jahren verstorbenen japanischen Autor Kenji Miyazawa, dessen Kurzgeschichten in Ihatovo Monogatari durchlebt werden können. Wie es bei vielen Künstlern der Fall ist, gewannen seine Werke erst nach seinem Tod an Bekanntheit. Darunter fallen vor allem viele verschiedene Gedichte und die im Spiel verarbeiteten Märchen, die aller fiktiver Natur sind – genauso wie die von ihm erschaffene Welt um Ihatovo. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Roman „Night on the Galactic Railroad“ (Nacht auf der Galaktischen Eisenbahn), welcher im Spiel ebenfalls eine Rolle einnimmt.

Das Spiel beginnt damit, dass man nach einer Zugfahrt als namenloser Protagonist in der Stadt Ihatovo strandet, die auf den ersten Blick sehr einladend wirkt und doch ihre Geheimnisse zu haben scheint. Insbesondere die Suche nach Kenji Miyazawa und seinen verlorenen Journalen macht die „Reise“ durch Ihatovo sehr interessant. Insgesamt durchstreift man neun Kapitel, wobei sich jedes einzelne mit einer anderen Geschichte Miyazawas auseinandersetzt. Hauptbestandteil des Spieles besteht darin, mit den Menschen und Tieren zu kommunizieren, um verschiedene Ereignisse herbeizuführen und Objekte zu finden, die für den Abschluss eines jeden Kapitels relevant sind. Unter anderem sind das örtliche Rathaus oder das Katzenbüro zwei Anlaufstellen, die man während des Spieles öfters aufsuchen muss, um zum Beispiel wichtige Informationen über Objekte oder Personen zu erhalten.

Auch wenn das Spiel dem Action-Genre zugeordnet ist, wird man schnell merken, dass es damit rein gar nichts gemein hat. Es gibt keine Gegner, keine Kämpfe, kein Game Over, ja, man könnte fast behaupten, dass es einfach nur langweilig ist, da man ausschließlich umherwandert und mit verschiedenen Charakteren kommuniziert. Doch das macht gerade den Reiz dieses Spieles aus. Je mehr man in die verschiedenen Geschichten eintaucht, desto mehr möchte man erfahren, wobei man viele unterschiedliche Charaktere kennenlernen darf. Ziel des Spieles liegt darin, alle verlorenen Journale Miyazawas zu finden und ihn im finalen Kapitel selbst zu treffen.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist in klassischer SNES-Manier gehalten und dennoch sehr vielfältig und geht mit dem Farbspiel auf verschiedene Jahreszeiten sowie Tages- und Nachtzyklen ein. Besonders die vielen Zwischensequenzen sind liebevoll entworfen und warten mit Detailreichtum auf. Dafür wurde „in den Häusern“ in Sachen Grafik leider zu wenig investiert, weshalb diese mitunter sehr spartanisch wirken.

Sound:
Das Spiel hat im Grunde kaum Sounds, da es von allen bekannten Spielprinzipien abweicht, die man beim Finden eines Items, oder Öffnen einer Kiste kennt. Es gibt hin und wieder in manchen Szenerien Geräusche, wie das Zirpen von Grillen oder das Brodeln eines Vulkans. Wenn man ehrlich ist, braucht es auch gar nicht mehr.

Musik:
Federführend für die musikalische Umrahmung war Tsukasa Tawada, der sich auch bereits bei anderen Nintendo-Titeln einen Namen gemacht hat. Doch bei Ihatovo Monogatari ist ihm wohl ein bis heute andauerndes Meisterwerk gelungen. Die Musik ist einfach nur wunderschön und geht direkt ins Ohr. Jedes Kapitel wird mit einer anderen Melodie untermalt, die sich einfach nur stimmig in das Gesamtkonzept einfügt. Mittlerweile wurden auch mehrere CDs veröffentlicht, die die Musik des Spiels in grandioser Weise widergeben.

Gameplay
Ihatovo Monogatari ist ein sehr ruhiges Spiel, wo man einfach nur herumschlendert und mit Menschen und Tieren redet. Das ganze Geschehen verfolgt man dabei stets aus der Vogelperspektive. Die Steuerung ist recht einfach gehalten und schnell beherrschbar.

Dauerspaß
Das Spiel ist einfach zeitlos und lädt selbst nach mehrmaligem Durchspielen immer wieder zu neuen Durchgängen ein, da man vielleicht doch noch nicht alles entdeckt, oder mit allen Menschen und Tieren gesprochen hat. Wem das ganze doch irgendwann zu eintönig wird, der kann auf den MSU-Patch zurückgreifen, der ein fantastisches Musikerlebnis offenbart.

Fazit
Ihatovo Monogatari ist fraglos ein Ausnahmespiel, das in seiner Art wirklich einzigartig ist. Man kann nicht erwarten, dass es jeden Spieler anspricht, der auf rasante Action, Herumballereien oder knifflige Jump'n Runs steht. Man könnte mit gutem Gewissen sagen, dass das Spiel einfach dazu einlädt mal auszuspannen, runter zu kommen und dem stressigen Alltag zu entfliehen. Es ist eine bis dato unentdeckte Perle, die es sich auf Fälle lohnt anzuspielen.

Wertung

Grafik 8
Sound 7
Musik 10
Gameplay 9
Dauerspaß 8
Gesamtwertung 8.4