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Ardy Lightfoot

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Autor Horst_Sergio
Genre Jump and Run
Größe 8 Mbit
Publisher Titus
Entwickler ASCII Entertainment
Spieler 1
Level ca. 20
Schwierigkeitsgrad 1 - schwer
Features Passwörter
Die Spiele von Titus haben eines gemeinsam: Sie durften nie in den höheren Kreisen der Releases von Nintendo, Konami oder Capcom mitpokern. Ob die Games nun verhältnismäßig selten und somit weitgehend unbekannt oder eben einfach nur mittelmäßig umgesetzt waren, spielt eigentlich kaum eine Rolle. Es scheint, als ob dem Titus-Emblem stets das Prädikat "ferner liefen" anhaftete. So erging es auch Ardy Lightfoot. Dabei ist das Spiel sogar recht einfallsreich umgesetzt und sticht locker auch manch hochrangige Veröffentlichung von eben Konami oder Capcom aus. Das Spiel wurde Ende 1993 in Japan veröffentlicht. Die westlichen Versionen erschienen deutlich später; Ardy erblickte erst Ende 1994 das Licht des europäischen Marktes. Kurioserweise wurde selbst die amerikanische Version in geringem Maße entschärft, damit Ardy noch besser ins Kinderzimmer passte.

Ardy und sein Kumpel Pec - ein typisch japanischer Knuddelgnubbel - finden eine uralte Tafel in einem verwitterten Stollen. Laut dieser Tafel gibt es sieben magische Kristallsplitter. Demjenigen, der alle Splitter zusammenführt, wird ein Wunsch gewährt. Davon hat auch der fiese und nach Weltherrschaft geifernde König Visconti gehört. Er hält bereits einen Splitter in seinen schmierigen Griffeln und schickt seine Untergebenen los, die ihm die anderen Teile - gerne auch mit Gewalt - beschaffen sollen. Auch Ardy macht sich auf den Weg ins Abenteuer, unterstützt von Pec und einem geheimnisvollen Abenteurer namens Don Jacoby. Die Hatz nach den Splittern führt durch etwa 20 kleinere Stages voller Abwechslung und reichlich Gefahren. So geht es durch Höhlen, Wälder, brennende Westernstädte, Pyramiden, auf Piratenschiffe und sogar durch das Innere eines riesigen Wurms, der Ardy verspeist.

Das Design ist überaus gelungen. Nahezu jeder Level birgt andere Hindernisse und kleinere Aufgaben, die Geschick und teils auch den Denkapparat fordern. Vor allem wird auch die Leidensfähigkeit des Spielers auf die Probe gestellt. Manche Abschnitte sind irre schwer und auch die Bosskämpfe haben es in sich. Ardy pariert an sich recht gut, lediglich milimetergenaue Sprungsequenzen gelingen nicht immer auf Anhieb und erinnern latent an die Unzulässigkeiten diverser Infogrames Titel. Allerdings gibt es überall reichlich Extraleben, so dass ein Game Over dennoch in die Ferne rückt. Ardy verlässt sich nicht nur auf seinen flotten Sprint, sondern auch auf eine Art Pogo-Sprung, wie man ihn von Onkel Dagobert aus den Duck Tales Spielen vom NES kennt. Auf der Reise ist Pec unglaublich wichtig. Zum einen dient die grinsende Plüschkugel als Wurfgeschoss und beseitigt kleinere Gegner. Wiederum ist er eine Art Lebensversicherung und geht ohne zu zögern an Ardys statt hops, wenn dieser mit einem Gegner zusammenrasselt oder andernweitig zu Schaden kommt. In manchen Stages ändert Pec seine Form und dient als Flugzeug oder reißt zuvor unpassierbare Wände ein. Das macht Laune und man bleibt am Ball.

Auch Grafik und Sound sind hervorragend gelungen. Ardy Lightfoot lebt durch die putzige Optik, die Geschichte des Spiels wird mit kleineren Cutszenes zwischen den Stages deutlich und ohne viel Text präsentiert. Der Soundtrack ist geradezu meisterhaft komponiert und jederzeit vortrefflich mit den Stages abgestimmt.


BEWERTUNG

Grafik
Keine allzu große Effekthascherei, aber die gebotene Grafik ist top. Malerische Stages mit vielen Details, tolles Gegnerdesign und super knuddelig animierte Figuren.

Musik
Wunderschöner Soundtrack, der im Wesentlichen an The Magical Quest erinnert. Überwiegend heiter und beschwingt vorgetragene, teils aber auch enorm stressfördernde Stücke.

Sound
Gute eingesetzte und passende Soundeffekte

Gameplay
Die etwa 20 Abschnitte sind zwar nicht sehr lang, stecken aber voller Abwechslung. Die Aufgaben wiederholen sich nicht und sind überwiegend gut spielbar. Einzig die Sprungpassagen geraten mitunter etwas haarig.

Spielspaß
Ardy Lightfoot ist durchaus spaßig, wenn man frustresistent ist und bereit, sich auf reichlich spielerische Wendungen und stets neue Herausforderungen einzustellen. Das Passwortsystem und reichlich Extraleben erleichtern den Fortschritt. Manche Hürden sind jedoch nicht von Pappe.

Fazit
Toller Platformer, der über die Jahre hinweg allzu unbekannt blieb. Man kann ruhigen Gewissens von einer überaus gesunden Mischung aus The Magical Quest und Skyblazer sprechen.

Wertung

Grafik 8
Sound 8
Musik 8
Gameplay 8
Dauerspaß 8
Gesamtwertung 8