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The Rocketeer

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Autor Ark
Genre Action, Shooter
Größe 8 MBit
Publisher IGS (Information Global Service)
Entwickler NovaLogic
Spieler 1-2
Level 8
Schwierigkeitsgrad recht schwer
The Rocketeer ist ein Spiel, dass auf einem Film basiert, dass wiederum auf einem Comic basiert. Der Comic hat so seine Fans, der Film kam überdurchschnittlich gut an und das Spiel… nun… am liebsten würde ich nicht über das Spiel reden… wenn ihr mal irgendwo gelesen habt, dass The Rocketeer auf dem SNES grottenschlecht ist, dann ist das schon richtig!

Es geht darum, dass Nazis einen Raketenrucksack stehlen wollen und deswegen auch mal gleich die Freundin des Fliegers Cliff Secord entführen. Dieser muss natürlich los, um seine Freundin zu retten. Dabei beginnt alles extrem vielversprechend. Denn zu Beginn wird die Story in Comic-Panels gezeigt, die recht gut gezeichnet sind. Dann beginnt auch schon das Spiel und man sieht, dass auch die Spielgrafik sowie die Musik ziemlich gut ist.

Alles nur Schein?
Allerdings ist die Grafik (und die Musik) das einzige, was hier wirklich gut gemacht wurden. Denn gleich am Anfang muss man ein Rennen gegen zwei Flugzeuge bestehen, was nicht unbedingt einfach ist und man daher mehrere Anläufe benötigt. Hat man da endlich den Dreh raus und schafft es irgendwie doch noch, erster zu werden, kann man gleich noch eine Runde Rennen fliegen, was exakt genauso wie das erste Rennen ist, das heißt, Level 1 wird hier einfach per Copy&Paste als Level 2 noch einmal eingefügt. Hat man diese Rennen aber hinter sich, merkt man, dass das Spiel doch eine andere Richtung einschlägt. Denn gleich nach den Rennen-Level ist man im Hangar, wo man recht lange Feinde abwehren muss, und zwar im First Person Manier. Naja fast, man sieht zwar die Spielfigur und kann mit dem Raketenrucksack auch hoch- und runterfliegen, aber im Grunde steuert man hier nur einen Zielkreuz. Ist das auch geschafft, geht es zurück zum Rennen, der genauso wie die ersten beiden Rennen ist, aber mit dem Unterschied, dass man hier den Raketenrucksack umgeschnallt hat und damit das Rennen wesentlich einfacher ist, weil man schneller ist. Danach erscheinen wieder ein paar dubiose Typen, die man noch einmal im Hangar abwehrt, was genauso wie das Level zuvor auch schon war, auch dieses Level ist mal wider Copy&Paste. Nicht einmal die Hintergrundgrafik hat sich hier geändert… yeah! Abwechslung wird hier großgeschrieben, tsss… oder obwohl, eine klitzekleine Änderung gibt es: Die Gegner werfen beim zweiten Mal auch Handgranaten!

Das eigentliche Spiel beginnt, das große Heulen setzt ein!
Bis hierhin kommt man gerade noch so an. Danach wird das Spiel unglaublich Bockschwer und frustrierend, so dass man nur noch den Controller gegen die Wand werfen möchte. Wie ich hier aber immer zu sagen pflege: Wirft lieber das Spielemodul an die Wand anstatt den Joypad! Wie dem auch sei, denn jetzt kommt der Shoot‘em Up Teil des Spieles. Dieser ist nicht nur extrem schwer, weil man von überall her getroffen werden könnte, es wird auch noch durch weitere Faktoren noch deutlich erschwert: Da wäre einmal die Steuerung. Die ist an sich gerade mal so okay, aber wenn man getroffen wird, dann kann man für einen kurzen Moment nicht mehr steuern, was zur Folge hat, dass man dann noch mehr getroffen wird. Dann ist das Level (der nächste Level übrigens genauso) so extrem lang, dass man schon garantiert das eine oder andere Mal stirbt, weil Lebensenergie Upgrades nicht nur rar sind, sondern man sie sogar ABSCHIESSEN kann, wenn man nicht aufpasst. Und da man im Grunde fast nur Dauerfeuer gibt, um ja nicht von den unzähligen Bomben und Raketen getroffen zu werden, sieht man diese Energiekanister kaum und hat sie im Nu abgeschossen. Als nächstes gibt es Gegner, die, sollten sie an einen vorbei fliegen, zurückkehren. Man kann allerdings nicht nach hinten schießen und muss daher versuchen, sie wieder nach vorne zu locken, während man tausenden von Bomben und Raketen ausweicht. Oh und apropos ausweichen: Wenn man nur ausweicht und nicht die Gegner abschießt, dann fliegt man endlos weiter. Man muss nämlich immer eine (nicht angegebene) Anzahl von Gegnern abschießen, damit man im Level weiterkommt und es irgendwann auch endet. Und da man oft ausweicht und nicht immer angreifen kann, zieht sich das Level extrem in die Länge.
Und stirbt man dann… tja… dann beginnt das gesamte Level, was ohnehin schon ziemlich lange war, komplett von vorne! Und was alles zusätzlich verschlimmert: Das Level ist extrem öde. Man sieht nur den Himmel und paar Wolken, ansonsten rein gar nichts mit Ausnahme der Gegner. Es ist fast so, als ob man diesen Abschnitt innerhalb von nur 30 Minuten an einem einzigen Tag programmiert hätte, das ganze wirkt so wie diese kostenlosen, billigen Browsergames.

Hat man das Level dann jedenfalls geschafft, kommt genau ein ähnliches Level. Man fliegt diesmal ein Flugzeug anstatt des Raketenrucksacks und oh wunder, man sieht zur Abwechslung im Hintergrund auch ein paar Zeppeline. Das dumme ist, dass dieses Level genauso schwierig ist, vielleicht sogar noch schwieriger, da man mit dem Flugzeug größer ist und damit mehr Angriffsfläche für den Feind bietet. Sollte man, wie auch immer, auch dieses Level schaffen, dann folgt ein kleiner Plattform-Abschnitt, wo man auf dem Heck eines Zeppelins laaaangsam entlangläuft, paar Gegner niederschlägt und anschließend das Mädel rettet. Hier hatten die Entwickler wohl gar keine Lust mehr, etwas wie ein anständiges Level zu erstellen, da das Ganze an nur einem Bildschirm abspielt und in wenigen Minuten vorbei ist. Und das war‘s dann auch schon. Witzig: Nach dem Ende kann man entscheiden, ob man weiterspielen möchte, was nur bedeutet, das man das Spiel komplett von vorne beginnt.

Das einzige Positive an diesem Spiel ist die Grafik, die recht nett aussieht. Die Flugzeuge, der Rocketeer und die wenigen Hintergründe sind hübsch gezeichnet. Und auch die Musik ist ziemlich gut. Es scheint fast so, als ob die Grafikkünstler und Musiker sich hier richtig Mühe gegeben haben, aber die eigentlichen Designer des Spieles Lust auf so gar nichts hatten, was sehr schade ist. Damit ist das Spiel sein Geld nicht Wert und ist meiner Meinung nach eines der schlechtesten und vor allem langweiligsten Spiele, die ich je auf dem SNES gespielt habe.


Besonderes:
Das Spiel basiert auf den gleichnamigen Disney-Film.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist sehr gut. Die Hintergründe sind detailliert, die Spielercharaktere, insbesondere die Flugzeuge, sehen recht nett aus.

Sound:
Der Sound ist okay, man hört Motorengeräusche, ein paar Schusseffekte und ja, das war‘s auch schon.

Musik:
Die Musik ist actionsreich, hat tolle Melodien und man hört sie gerne. Es erscheint einem wie eine Verschwendung, ein derart gutes Soundtrack für so ein Spiel zu verwenden.

Gameplay:
Während die Steuerung noch okay ist, ist das Spiel designmäßig relativ schwach ausgefallen. Die wenigen Level wurden unnötig in die Länge gezogen und machen kaum Spaß. Und ehe man sich versieht, ist das Spiel auch schon vorbei und man fragt sich: „Was war das denn jetzt? Nur zwei Shoot‘Em Up und zwei Hangar-Level?“ Hier hätte man soviel mehr machen können. Ein nettes Actionspiel, gemischt mit (guten!) Shoot‘em Up Level, aber nein… das Spiel ist und bleibt kurz, sehr schwer und einfach nur sehr langweilig.

Dauerspaß:
Hat man ein paar Level verbockt, verfliegt auch schon die Motivation, es erneut zu versuchen, allen voran auch deswegen, weil man nach dem Scheitern ein Level komplett von vorne beginnt und bei Game Over keine Continues hat.

Fazit:
The Rocketeer ist eines dieser Spiele, bei der man sich von der netten Grafik nicht täuschen lassen sollte. Das Spiel ist stinklangweilig und trotz der Überlänge der beiden Shooterlevel, recht kurz, weil diese beiden Level im Grunde die einzig richtigen Level sind. Und wegen dem Schwierigkeitsgrad wird man zudem auch noch frustriert sein. Ich würde das Spiel keinesfalls empfehlen und lieber einen großen Bogen darum machen.

Wertung

Grafik 7
Sound 6
Musik 8
Gameplay 3
Dauerspaß 3
Gesamtwertung 3.3